
Wiesbaden – Krankenhauspersonal wird immer wieder Opfer von körperlichen Attacken am Arbeitsplatz.
2024 seien 189 Klinikangestellte allein in Hessen betroffen gewesen, teilte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Wiesbaden mit.
Unter den Opfern:
| 2024 | 2023 |
Ärztinnen und Ärzte | 34 | 33 |
Pflegekräfte | 155 | 173 |
Für die Statistik wurde Gewaltkriminalität mit dem Tatort „Klinik“ und „Krankenhaus“ ausgewertet. Gezählt wurden Straftaten gegen das Leben, die körperliche Unversehrtheit und Freiheit zum Nachteil von Ärzten und Pflegern.
Ursachen:
Gewalt entsteht nach Erfahrungen der Krankenhausgesellschaft meist wegen Wartezeiten in der Notaufnahme, Sprachbarrieren, Sucht oder psychischen Belastungen oder auch Besucherkonflikten. Besonders betroffen seien Notaufnahmen, psychiatrische Stationen oder Pflegekräfte im Nachtdienst.
„In den Ballungszentren, in denen sich mehrere Krankenhäuser und Kliniken befinden, wurden proportional mehr Fälle erfasst als in den übrigen ländlich geprägten Regionen“, erläuterte das Ministerium in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Landtagsfraktion.
Fazit:
Gewalt gegen Ärzte*innen und Pflegekräfte ist ein strukturelles Problem und leider kein Einzelfall „Die Dunkelziffer dürfte wahrscheinlich noch etwas höher liegen, da nicht jeder Vorfall zu einer Anzeige gebracht wird.“
Schutzmaßnahmen müssen individuell in den Kliniken vor Ort entschieden werden. In Betracht kämen etwa Absprachen mit der Polizei, eigene Sicherheitsdienste, bauliche Änderungen oder Panikknöpfe.
Einzelne Maßnahmen zeigen punktuell bereits Wirkung – Sicherheitsschleusen, Videoüberwachung und Schulungen für Mitarbeitende. Dennoch bleibt die Zahl der Angriffe hoch.
Dies wirkt sich negativ auf die Berufsgruppen im Gesundheitswesen aus. Hinzu kommen die Herausforderungen im Klinikalltag wie Personalmangel und steigende Arbeitsbelastung.
Es sei wichtig, dass die Ärzteschaft gemeinsam mit ihren Mitarbeitenden ein Konzept entwickelt, wie mit aggressiven Patientinnen und Patienten umgegangen werden sollte, rät die Landesärztekammer. Dies könne etwa ein Codewort sein, mit dem unauffällig andere Teammitglieder um Unterstützung gebeten werden.
❗❗❗Jeder Angriff ist genau einer zu viel – wir verurteilen und missbilligen diese Aggressionen zutiefst!
Dein Team von „Diagnose Mensch“
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