Warum zu wenig Schlaf nicht nur müde, sondern auch runder macht – und was besonders Mütter und Schichtarbeiter wissen sollten.
Wenn der Wecker zu früh klingelt…
Es gibt zwei Arten von Morgen:
- Du wachst von selbst auf, voller Energie und Tatendrang.
- Du wirst aus einem Traum gerissen, in dem Ryan Gosling dir gerade einen Smoothie bringt – und fühlst dich wie ein Zombie.
Blöd nur, dass bei der zweiten Variante nicht nur dein Kaffeekonsum steigt, sondern auch dein Risiko für ein paar Extrapfunde.
Die Wissenschaft dahinter (ohne Einschlafgefahr)
Studien zeigen: Wer dauerhaft weniger als 7 Stunden pro Nacht schläft, hat ein 1,4-fach höheres Risiko, später Übergewicht zu entwickeln.
Der Grund liegt nicht nur in der Müdigkeit – dein Hormonhaushalt gerät aus dem Takt:
⬆️Ghrelin (macht hungrig) steigt an.
⬇️Leptin (stoppt den Appetit) sinkt.
⏰GLP-1 (Sättigung & Blutzucker) meldet sich später als sonst.
👉Ergebnis: Mehr Hunger, mehr Heißhunger – und vor allem Lust auf das, was wir eigentlich „nur mal kurz“ im Schrank hatten.
Warum sind gerade Mütter betroffen?
Die Champions im Dauerschlafmangel …
Die ersten Jahre mit Kind sind ein biologisches Schlaf-Experiment – nur ohne Kontrollgruppe und Pausentaste.
Nächte sind in kleine 2-Stunden-Häppchen zerschnitten, und der Körper denkt: „Wir brauchen Energie, JETZT!“
➡ Mehr Lust auf Süßes.
➡ Weniger Selbstkontrolle.
➡ Im Supermarkt landet plötzlich die Großpackung Kekse im Wagen.
Ähnlich ist es bei Wechselschicht.
Wenn die innere Uhr Amok läuft …
Nachtschicht bedeutet, dass dein Körper versucht, wach zu sein, während er eigentlich runterfahren will.
Das bringt nicht nur den Biorhythmus durcheinander, sondern auch:
- Stört die Blutzuckerregulation.
- Macht dich bewegungsfauler (Energiesparmodus on).
- Verstärkt die Lust auf fett- und zuckerreiche Snacks – und das oft zu Zeiten, in denen der Stoffwechsel eher „Schlafanzug an“ sagt.
Problem: Das Belohnungssystem
Übermüdetes Gehirn = Impulssteuerung wie ein Kleinkind vor dem Süßigkeitenregal.
Der präfrontale Cortex (Vernunft) macht Pause, das Belohnungssystem schreit: „Schokoriegel! Chips! Pizza!“
Und zack, isst du nicht, weil du Hunger hast – sondern weil es sich gut anfühlt.
Mehr als nur ein Kilos-Thema
Schlafmangel erhöht auch das Risiko für Typ-2-Diabetes – sogar, wenn du nicht zunimmst.
Schuld sind unter anderem Stresshormone wie Cortisol, die den Blutzucker nach oben treiben.
Fazit mit Augenzwinkern
Schlaf ist kein Luxus – er ist so wichtig wie gesunde Ernährung und Bewegung.
Also: Nicht nur auf die Kalorien achten, sondern auch auf die Kissenstunden.
Denn wer im Bett mehr Zeit verbringt, muss nicht automatisch „faul“ sein – vielleicht ist er einfach schlau. 😉
Wir wünschen dir Wohlsein.
Dein Team von „Diagnose Mensch“.
Quelle: Pharmazeutische Zeitung